Die unsichtbaren Wurzeln von Beziehungsproblemen: Warum wir uns oft im Kreis drehen
Hast du dich jemals gefragt, warum Konflikte in deiner Beziehung immer wiederkehren? Warum ihr euch in bestimmten Situationen festfahrt, obwohl ihr doch beide das Beste wollt? Oft liegt die Antwort tiefer, als wir denken: in den unsichtbaren Wurzeln unserer Vergangenheit.
Wiederkehrende Konflikte: Ein Kreislauf ohne Ausweg?
Vielleicht kennst du das: Du und dein Partner streitet euch – vielleicht geht es um vermeintlich kleine Dinge wie die Hausarbeit oder die Kindererziehung. Doch jedes Mal scheint der Streit auf dieselbe Weise zu eskalieren. Einer von euch zieht sich zurück, während der andere immer lauter wird. Oder beide blocken ab und es entsteht eine eisige Stille.
Das Frustrierende daran? Ihr möchtet beide eine Lösung finden, aber am Ende fühlt es sich an, als würdet ihr im Kreis laufen. Warum passiert das?
Die unsichtbaren Wurzeln: Entwicklungstrauma und alte Muster
Unsere Reaktionen in Beziehungen sind oft durch unbewusste Prägungen aus der Kindheit gesteuert. Diese Prägungen entstehen durch Entwicklungstrauma – Erlebnisse, bei denen unsere Bedürfnisse nach Sicherheit, Liebe oder Zugehörigkeit nicht ausreichend erfüllt wurden.
Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren in unserem Nervensystem und formen Muster, die in stressigen oder emotional herausfordernden Situationen wieder aktiviert werden (13 Symptome von Entwicklungstraumata). Dein Partner ärgert dich nicht nur, weil er die Küche nicht aufgeräumt hat – die Situation könnte ein altes Gefühl von Vernachlässigung oder Kontrollverlust triggern.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Stell dir vor, Lisa und Tom sind verheiratet und haben zwei Kinder. Lisa ärgert sich oft darüber, dass Tom nach der Arbeit sofort vor dem Fernseher sitzt, während sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Tom wiederum fühlt sich überfordert und zieht sich zurück, weil er glaubt, Lisa sei nie zufrieden mit ihm.
In Wirklichkeit löst Toms Verhalten in Lisa das Gefühl aus, alleingelassen zu sein – ein Muster, das sie aus ihrer Kindheit kennt, als ihre Mutter oft abwesend war. Toms Rückzug hingegen ist ein Schutzmechanismus, den er als Kind entwickelt hat, um Konflikte mit seinen strengen Eltern zu vermeiden. Beide handeln nicht bewusst, sondern reagieren auf alte Verletzungen, die in der Gegenwart erneut aktiviert werden.
Wie du die Muster erkennen kannst
Der erste Schritt, um aus diesem Kreislauf auszubrechen, ist Bewusstheit. Frage dich:
1. „Was fühle ich in dieser Situation wirklich?“ Oft steckt hinter dem Ärger oder der Frustration eine tiefere Emotion wie Angst, Enttäuschung oder Traurigkeit.
2. „Wann habe ich dieses Gefühl schon einmal erlebt?“ Gibt es Situationen in deiner Vergangenheit, die ähnliche Emotionen ausgelöst haben?
3. „Wie reagiere ich automatisch?“ Beobachte, ob du dich zurückziehst, angreifst oder blockierst, und reflektiere, warum.
Von Reaktion zu Transformation
Die gute Nachricht: Es ist möglich, diese alten Muster zu durchbrechen. Der Schlüssel liegt in somatischer, achtsamer Arbeit, die dich zurück in deinen Körper bringt. Indem du lernst, deine Gefühle wahrzunehmen und zu regulieren, kannst du bewusst auf Situationen reagieren, anstatt automatisch alte Muster zu wiederholen.
Dein Weg zu mehr Verbindung
Beziehungsprobleme müssen kein Dauerzustand sein. Indem du die unsichtbaren Wurzeln erkennst und transformierst, kannst du eine tiefere Verbindung zu dir selbst und deinem Partner aufbauen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du alte Muster lösen kannst, lade ich dich ein, meinen Podcast „Fünf Aspekte für verbindende Konflikte“ zu hören oder meinen Blog weiter zu erkunden. Dein erster Schritt in eine neue Richtung beginnt genau hier.
In meinem großen Gruppenprogramm TRAUMPAAR STATT TRAUMA hast du die Möglichkeit dich von mir für vier Monate lang in eine neue Beziehungsrealität begleiten zu lassen.