Streit in der Beziehung vermeiden: Wie achtsame, polare Kommunikation Harmonie schafft

Streit in der Beziehung vermeiden:

Wie achtsame, polare Kommunikation Harmonie schafft

Streit in der Beziehung gehört für viele Menschen zur Realität und kann die Harmonie belasten. Für einige scheint es sogar, als sei Streiten ein notwendiger Teil der Emanzipation der Frau. Es gibt Glaubenssätze, die behaupten, eine Frau müsse ihre Meinung lautstark äußern, um als selbstbewusst zu gelten.

Ich halte das für ein verheerendes Missverständnis – und für den Hauptgrund, warum es so oft zu Konflikten in Familien und Partnerschaften kommt. Streit ist überflüssig und beruht auf einem falschen Verständnis davon, was es wirklich bedeutet, Frau zu sein. Wahre Weiblichkeit kommt ohne Streit aus und erschafft durch achtsame, polare Kommunikation Harmonie und Anziehung in der Beziehung.

In diesem Artikel zeige ich dir einen Weg, wie du Streit in der Beziehung vermeidest und stattdessen tiefe Verbundenheit mit deinem Partner herstellst und die Anziehung zwischen euch drastisch erhöhst. Denn ist das nicht das eigentliche, tiefer liegende Bedürfnis hinter jedem Streit? Warum streitest du? Was willst du mit Streiten wirklich erreichen? Teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren!

Warum Streit in der Beziehung ein Missverständnis ist und wie du ihn vermeidest

Die Definition von „Streit“ bezieht sich auf eine Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehr Personen, bei der es um Meinungsverschiedenheiten, Interessen oder Überzeugungen geht. Dabei kann der Streit verbal ausgetragen werden, oft in Form von hitzigen Diskussionen oder emotionalen Argumenten. Streit kann sowohl sachlich als auch emotional geführt werden, wobei im emotionalen Streit oft negative Gefühle wie Wut, Frustration oder Enttäuschung eine Rolle spielen.


Ein Streit kann sich auf viele Bereiche beziehen, z. B. auf persönliche Beziehungen, berufliche Differenzen oder politische Ansichten. In der Regel handelt es sich um eine Konfrontation, bei der die Beteiligten ihre Position verteidigen und versuchen, den anderen von ihrer Sichtweise zu überzeugen. Streit kann kurzfristig sein oder sich über längere Zeiträume erstrecken und, je nach Verlauf, zu einer Lösung führen oder Beziehungen belasten.


Typische Merkmale eines Streits sind:
• Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte
• Emotionale oder sachliche Auseinandersetzungen
• Unterschiedliche Perspektiven oder Interessen
• Potenziell aggressive oder verletzende Kommunikation


All diese Merkmale sind reine „Hirngespinste“ und Konstrukte, wenn du die verborgene Dynamiken hinter Konflikten und der Einfluss der subjektiven Wahrnehmung verstehst.

Prägung des Gehirns in der Kindheit: Die Basis für unsere Abwehr- und Überlebensmechanismen

a) Die Entstehung von Meinungsbildung und Bewertung

Deine Meinungsbildung und deine Bewertung der Realität beruhen auf den Erfahrungen deiner Kindheit. Dein Gehirn hat auf Grund deiner Kindheitserfahrungen eine Bewertungsinstanz entwickelt, die die Welt durch eine bestimmte Brille wahrnimmt. Diese Bewertungsinstanz filtert all deine Sinneseindrücke und lässt nur diejenigen in dein Bewusstsein durchdringen, die an dein bestehendes Erfahrungsnetz anknüpfen können. Was nicht passt wird passend gemacht, vereinfacht und verzerrt oder ganz ausgeblendet, um inneres Chaos zu vermeiden.

Deine Meinung und deine Realität sind daher IMMER subjektiv, da sie durch deine individuellen Erfahrungen und Wahrnehmungsfilter geformt werden.i

Solange du glaubst, deine Wahrnehmung, Meinung oder Bewertung sei richtiger als die anderer, bist du auf dem Holzweg und wirst immer wieder unnötige Streits herbeiführen. Mit dem Wissen um die Subjektivität von Meinungen wird es dir nun leichter fallen, dich nicht auf Diskussionen einzulassen, sondern stattdessen voller Demut und Offenheit zuzuhören. Du kannst versuchen, die Welt des anderen zu verstehen, ohne dich dadurch bedroht zu fühlen. Besonders in deiner Beziehung zu deinem Mann wird diese Haltung einen großen Unterschied machen!

b) Abwehr- und Überlebensmechanismen

Um dein inneres Gleichgewicht zu bewahren oder schnell wiederherzustellen, hat dein Unterbewusstsein in der Kindheit verschiedene Überlebens- und Abwehrmechanismen entwickelt. Dazu gehören unter anderem die Projektion eigener ungelöster Themen auf andere Menschen sowie die Bewertung von anderen und der Welt, um das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zu erlangen.


Diese automatischen Reaktionen wirken oft unbewusst weiter, bis du beginnst, alternative Verhaltensweisen zu erlernen. Obwohl sie ursprünglich dem seelischen Schutz dienten, führen sie heute in der Kommunikation und im Beziehungsleben häufig zu Distanz und Streit statt zu Verbundenheit.

Die Rolle der weiblichen Kommunikation und Polarität für mehr Harmonie in der Beziehung

a) Die Rolle von Polarität in der Partnerschaft

Polarität basiert auf der Annahme, dass Männer und Frauen unterschiedliche Energien, Instinkte und Ausdrucksweisen haben, die sich in der Kommunikation widerspiegeln. Die Frau repräsentiert die fühlende, intuitive Seite der Beziehung, während der Mann den denkenden, analytischen Part übernimmt. Für Männer hat ihre Meinung eine andere Bedeutung als für Frauen: sie ist an ihr Selbstbild geknüpft. Frauen hingegen fassen viel schneller eine Meinung, können sie aber auch schneller wieder loslassen, da sie nicht so existentiell damit verbunden sind wie Männer.i

b) Respektvolle Kommunikation, die Polarität unterstützt

Wenn du die Anziehung und Harmonie in deiner Beziehung verstärken möchtest, ist es hilfreich, dich nicht in Diskussionen oder Machtkämpfe um Meinungen zu verstricken, sondern die Meinung deines Mannes respektvoll anzuerkennen, auch wenn sie von deiner abweicht. Das bedeutet nicht, dass du keine eigene Meinung haben darfst oder deine Sichtweise unterdrücken sollst. Vielmehr geht es darum, wie du deine Meinung und deine Gefühle kommunizierst.

Basierend auf dem Vorangegangenen möchte ich dich ermutigen, dich auf deine Gefühle und Bedürfnisse zu fokussieren, wenn die Meinung deines Mannes dich – sagen wir mal – überrascht. Du kannst deiner Verwirrung Ausdruck verleihen, indem du Verständnisfragen stellst und um Hilfe bittest, seine Sichtweise besser nachvollziehen zu können. Alternativ lässt du seine Meinung einfach stehen und sprichst stattdessen über deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse, unabhängig von seiner abweichenden Meinung.

Auf diese Weise greifst du weder ihn noch seine Meinung an, sondern bleibst ganz bei dir. Für einen Mann ist es oft von großer Bedeutung, vollständig angenommen und empfangen zu werden. Wenn du es schaffst, ihn in seiner Position anzunehmen und gleichzeitig deine Gefühle und Bedürfnisse selbstreguliert, selbstverantwortlich und achtsam zu kommunizieren, bleibt eure Beziehung nicht nur harmonisch, sondern die Anziehung zwischen euch wird sich spürbar verstärken!

Kritik, Widerspruch und Meckern: Warum diese Kommunikationsmuster Streit verursachen

a) Unweibliche Kommunikationsmuster

Kritik, Widerspruch und ‚hilfreiche‘ Erklärungen sind unweibliche Kommunikationsmuster, die automatisch zu Konflikten führen. Wenn Frauen kritisieren oder versuchen, den Mann zu „belehren“, wird er sich in seinem Selbstwertgefühl angegriffen fühlen. Das führt oft zu Abwehrmechanismen und letztendlich zu Streit.

b) Der Einfluss auf die Polarität der Beziehung

Männlich-kriegerische Kommunikationsmuster schwächen die Polarität und damit auch die Anziehung in einer Beziehung, da sie die natürliche Dynamik zwischen Mann und Frau durcheinanderbringen. Wenn die Frau ihre Rolle als fühlende und empfangende Partnerin nicht einnimmt, fühlt der Mann sich nicht mehr als der „starke“ oder „heldenhafte“ Part. Er zieht sich dann innerlich zurück, was zu einer Störung der Harmonie und Verbundenheit in der Beziehung führt.

Viele Frauen haben Angst, sich auf diese Dynamik einzulassen, weil sie befürchten, durch weibliche Kommunikation an Wert zu verlieren oder sich unterzuordnen. Dabei übersehen sie eine entscheidende Wahrheit: Es liegt im Instinkt fast jedes psychisch gesunden Mannes, seine Frau glücklich zu machen. Das bedeutet, dass ihm wichtig ist, was sie fühlt, und er alles in seiner Macht Stehende tun wird, um ihre Wünsche zu erfüllen – unabhängig von seiner eigenen Meinung!

Du schadest dir als Frau also, wenn du aus dem Kopf heraus mit ihm sprichst und ihn dadurch in den Rückzug oder die Abwehr drängst. Stattdessen inspirierst du deinen Mann, wenn du deine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck bringst. So erreichst du viel mehr auf eine harmonische und gleichzeitig belebende Weise, als es durch Diskussionen oder Überredungsversuche möglich wäre.

Was macht das mit dir? Kannst du den Wert dieser neuen Art der Kommunikation spüren?

c) Weibliche Kommunikation: Selbstregulierte und schamfreie Ausdrucksweise

Eine gesunde, weibliche Kommunikation bedeutet, dass Frauen ihre Gefühle und Bedürfnisse in den Vordergrund stellen und sie bewusst sowie selbstreguliert äußern – ohne den Mann anzugreifen oder zu kritisieren. Eine respektvolle und achtsame Kommunikation, die auf das eigene Gefühlsleben und die eigenen Bedürfnisse fokussiert, stärkt die Polarität und fördert Anziehung statt Streit.

Dabei ist es wichtig, dass die Frau die volle Verantwortung für ihre Gefühle übernimmt, anstatt sie auf den Partner zu übertragen oder ihre inneren, ungeheilten Themen auf ihn zu projizieren. Um das zu erreichen, muss sie lernen, ihre Gefühle wirklich anzunehmen, zu halten und zu regulieren. Diese Fähigkeit fehlt vielen Menschen – ein Symptom von Entwicklungstrauma. Entwicklungstraumata sind oft weniger das, was passiert ist, als das, was nicht passiert ist. Doch Selbstregulation, Impulskontrolle sowie die Wahrnehmung und Kommunikation der eigenen Gefühle und Bedürfnisse können erlernt werden. Vereinbare gern ein unverbindliches Vorgespräch mit mir, um zu erfahren, wie ich dich bei deiner inneren Arbeit, der Transformation deiner Entwicklungs- und Bindungstraumata und beim Erlernen weiblicher Kommunikation unterstützen kann.

Frauen haben oft einen stärkeren Fokus auf der Beziehung als Männer – ihre Sehnsucht nach Verbundenheit und Verschmelzung ist eine ewig weibliche. Daran ist nichts falsch! Erlaube dir deine Gefühle und Bedürfnisse ins Zentrum deiner Beziehung zu stellen – du bist nicht zu viel! Nervig wirkst du auf deinen Mann nur, wenn du mit ihn kritisierst, diskutierst und nörgelst. Lerne, deine Gefühle zu regulieren und deine Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen. Sei das Herz eurer Beziehung – so wirst du anziehend und zur Inspiration für ihn, und Streits werden überflüssig.

Fazit

Streiten ist in einer polar ausgerichteten Beziehung überflüssig, wenn beide Partner ihre jeweiligen Rollen anerkennen und respektieren. Weibliche Kommunikation, die sich auf Gefühle und Bedürfnisse konzentriert und auf Kritik und Vorwürfe verzichtet, fördert eine harmonische und liebevolle Partnerschaft. Achtsamkeit und Selbstregulation sind die Schlüssel zu einer erfüllten Beziehung, in der Konflikte durch tiefe Verbundenheit ersetzt werden.

Buche dir gern ein unverbindliches Vorgespräch für dein Beziehungscoaching und lerne, wie du durch achtsame Kommunikation und Selbstregulation Harmonie in deiner Beziehung schaffst:

Wende die Prinzipien der weiblichen Kommunikation in deinem eigenen Leben an und lerne, deine Gefühle und Bedürfnisse bewusst zu regulieren und mitzuteilen.
In meiner 1:1 Prozessbegleitung WERDE WER DU BIST begleite ich dich über 6–12 Monate, in einem 14-tägigen Rhythmus per Zoom, in die tiefe Verbundenheit mit dir selbst und anderen. Mit meiner Methode der somatisch-achtsamen Transformation tauchen wir tief in dein Unterbewusstsein ein, finden die Wurzeln deiner Herausforderungen und schaffen nachhaltige Veränderung – von innen nach außen.

Quellen

ihttps://neurosciencenews.com/perception-past-dependent-23259/

i„You Just Don’t Understand: Women and Men in Conversation“ von Deborah Tannen. Tannen betont, dass Männer oft eher dazu neigen, Meinungen als Ausdruck von Kompetenz und Unabhängigkeit zu sehen, während Frauen eher die Beziehungsebene und den Austausch in den Vordergrund stellen

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Die Autorin

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Anka Krätzig

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