Trotz oder Überforderung?

Anna, 3 Jahre, schmeißt sich an der Kasse auf den Boden und schreit aus Leibeskräften.

„Ich will aber! Ich will aber! Ich will aber!“

Der Mutter steigt der Stresspegel auf Oberkante Unterlippe.

Sie wollte nur noch schnell etwas einkaufen und dann endlich nach Hause. Bald ist der Tag zu Ende… Und nun das!

Die Schlange hinter ihnen ist lang, es ist später Nachmittag.

Alle Augen sind auf sie gerichtet…

Wie konnte es soweit kommen?

Warum kann Anna das ‚Nein‘ der Mutter nicht akzeptieren?

Und was ist mit der Mutter?

Ist sie jetzt in der Lage tief durchzuatmen, einen emphatischen Raum aufzuspannen, in dem sie liebevoll auf ihr Kind eingehen kannst?

Was glaubst du?

Wie würdest du jetzt mit dieser Situation umgehen?

Aber mal von Anfang an:

Also, wie konnte es soweit kommen, dass Anna nun völlig ausrastet?

Ich werd‘s dir verraten. Es ist EIGENTLICH ganz einfach.

Kinder kooperieren von Natur aus und wenn sie es nicht mehr tun, sind sie entweder überfordert oder fühlen sich nicht gesehen.

Anna hat sich den ganzen Tag über bemüht zu kooperieren. Ihr Kraftspeicher ist aufgebraucht. Es war ein langer Tag.

Außerdem ist sie in der Autonomiephase.

Ihre Mutter versteht jedoch die Bedeutung dieser Phase noch nicht recht und Anna stößt immer wieder auf Unverständnis.

Immer wieder muss sie sich anpassen und ihre Bedürfnisse unterdrücken.

Immer wieder wird sie bei dem, was sie tut unterbrochen.

Immer wieder muss sie sich beeilen, dabei bräuchte sie mehr Zeit.

Immer wieder wird sie ungefragt an oder ausgezogen, dabei würde sie das gerne selbst tun.

Immer wieder schimpft ihre Mutter mit ihr, ohne dass sie versteht warum.

Immer wieder wird ihr verboten zu forschen, dabei würde sie gerne mehr Dinge ausprobieren.

Immer wieder muss sie Dinge tun oder sich Dinge anschauen, dabei war ihre Aufmerksamkeit gerade auf etwas anderes gerichtet.

Immer wieder werden ihre Grenzen unachtsam überschritten.

Nichts kann sie richtig machen – dabei bemüht sie sich so sehr 

Irgendwas stimmt mit ihr nicht…

Am Ende des Tages ist Annas Kraft und Geduld ist aufgebraucht. Sie kann nicht mehr.

Und dann noch einkaufen. So viele Sinneseindrücke… Wer würde da nach so einem Tag nicht ausrasten?!

Ihr junges Nervensystem ist nun restlos überfordert. Es schlägt Alarm. Anna schmeißt sich auf den Boden und schreit vor Frust, Enttäuschung und Hilflosigkeit. Ohnmacht pur.

Und die Mutter?

Ich bin mir sicher, was in ihr vorgeht, kannst du sehr gut nachempfinden!

Stimmt‘s? 😉

Dann hab ich hier was für dich:

ONLINE-KURS: „Erste Hilfe“ für Eltern in der Autonomiephase („Trotzphase“)

Im Kurs „Erste Hilfe“ für Eltern erhalten Eltern und Menschen, die mit Kindern arbeiten, einen einzigartigen Blick auf den Willen und die Willensentwicklung von Kleinkindern.

Der Kurs bietet tiefe Einblicke in das, was in Kleinkindern vorgeht, wenn sie lernen „Nein“ zu sagen und bietet den begleitenden Erwachsenen einen ganz neuen Ansatz, die Kinder auch in herausfordernden Situationen friedlich und bedürfnisorientiert zu begleiten (statt trotzig zu werden).

Anka Krätzig führt ein in das „Slow Parenting“, das mit dem arbeitet, was sich hinter den Worten und dem Verhalten von Kindern verbirgt und macht es sichtbar.

Diesen Kurs sollten alle die mit Kleinkindern zu tun haben kennen!

Preis: 49€