Was sind Entwicklungstraumata

Was sind Entwicklungstraumata?

Abgrenzung

Entwicklungstraumata sind keine klassischen Schocktraumata, sondern entstehen in den prägenden Jahren, also ab Empfängnis bis zum 14 Lebensjahr, durch anhaltenden oder wiederkehrenden Stress. Dieser Stress wiederum entsteht wenn die Bedürfnisse eines Kindes nicht erfüllt werden.

Führende Traumatologen sprechen von Entwicklungstraumata als die Mutter aller psychischen Störungen und einer versteckten Epidemie, die sich durch unsere ganze Gesellschaft zieht.

Typische Symptome von Entwicklungstraumata

Entwicklungstraumata entziehen sich in der Regel dem Bewusstsein, da sie sehr früh im Leben stattfinden. Umso tiefer verankern sie sich in der Psyche des Menschen und bilden den wenig nährenden Boden für ihr
Aufwachsen.

Genauso wie ein Baum ohne guten Boden nicht hoch und stark wachsen kann, genau entwickeln sich im Menschen, der Entwicklungstraumata hat, Symptome und Muster aus, die es ihm erschweren ein entspanntes und glückliches Leben zu führen im Einklang mit seiner Seele.

Typische Symptome sind:

  • Fehlende Impulskontrolle
  • Fehlende Selbstregulationsfähigkeit
  • Bindungsstörungen
  • Dissoziation vom Körper und die daraus resultierende Unfähigkeit Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu kommunizieren.

Sind Entwicklungstraumata heilbar?

Jain.

Wenn man Heilung unter dem etymologischen Aspekt des Ganz-werdens sieht, dann ja, dann kann man von Heilung sprechen. Der Schamanismus z.B. hat es sich zur Aufgabe gemacht die verloren gegangenen Seelenanteile wieder zurück zu holen und die Seele wieder ganz zu machen.

Für mich bedeutet Heilung auch ganz und wahrhaftig Mensch zu werden. Was genau das bedeutet, kann ich für mich nur spürend erahnen. Denn wer weiß schon genau, wie sich ein ganzheitlich gesunder (und erleuchteter?)
Mensch fühlt und wie er ist? Aber heil zu werden, geht bestimmt in
diese Richtung.

Was Heilung von Entwicklungstraumata jedoch nicht ist, möchte ich an dieser Stelle auch klarstellen:

Entwicklungstraumata kann man nicht weg machen. Dieses „weg machen wollen“ ist ja sehr beliebt und geradezu ein Reflex bei vielen Menschen, wenn sie mit unangenehmen Gefühlen oder Situationen, z.B. Kindern – Scherz beiseite 🙂 – konfrontiert sind.

Je tiefer du dich mit dem Thema Entwicklungstraumata auseinander setzt, desto mehr wirst du verstehen, dass es auch nichts weg zu machen gibt. Aus zwei Gründen:

1. Entwicklungstraumata sind nicht nur das was da ist, sondern das was fehlt. Und das was fehlt, wir kommen später genauer darauf zu sprechen, kann nachgeholt und geschult werden.

2. Ist das, was du, um dich vor den schmerzlichen und traumatischen Erlebnissen zu schützen, lernen musstest, richtig integriert, eine Ressource, die du nicht missen möchtest.

Somit besteht die „Heilung“ von Entwicklungstraumata aus dem Nachholen und Schulen wichtiger Fähigkeiten einerseits und dem Erkennen und Integrieren deiner Schatten andererseits.

Dabei hilft dir eine ganz wichtige Fähigkeit die du schon hast:
genau so, wie du die Entwicklungstrauma-Symptome und Schutzmechanismen entwickelt hast, genau so kannst du nun auch neue entwickeln. Deine „Macken“, wie ich sie liebevoll nenne, sind deine Babys. Du hast sie selbst aus der Not heraus entwickelt. Diese Fähigkeit ist also in dir. Sie haben dein Überleben gesichert indem sie deine Strategien tief im Unterbewusstsein verankert haben. Dort sind sie, aus heutiger Sicht unpraktischer Weise, tief verankert und bilden die Basis deines Selbst- und Weltbildes. Wenn du zurück denkst an das Bild vom Baum, dann sind diese Überlebensmechanismen der Erdboden in dem deine Wurzeln verankert sind. Das ist etwas unpraktisch, wenn du heute als erwachsener „Baum“ ein anderes Umfeld hast als früher als Kind und eigentlich in der Lage wärst, hoch hinaus zu wachsen und Früchte zu tragen. Da deine Wurzeln aber nach wie vor in dem alten Boden stecken, konntest du bisher auch noch nicht dein volles Potential entfalten.

Aber das kannst du ändern.

Du kannst deinen Boden düngen und ihm all das hinzufügen, was du brauchst um dem Himmel näher zu kommen.

Die 4 fehlenden Fähigkeiten

Dies sind die vier Fähigkeiten, die durch Entwicklungstraumata, also unerfüllte Bedürfnisse in der Kindheit, bei vielen Menschen nicht gut
entwickelt sind:

1. Impulskontrolle

2. Selbstregulation

3. Wahrnehmung und Kommunikation über die eigenen Gefühle und Bedürfnisse

4. Sichere und tiefe Beziehungen

Ich langweile dich hier jetzt nicht mit Definitionen dieser Begriffe. Ich bin mir sicher, dass du dir denken kannst, was damit gemeint ist, ansonsten weißt du bestimmt wie man googelt 😉

Ich möchte lieber den Platz hier und deine kostbare Zeit dafür nutzen dir das zu sagen, was dir google etc. verheimlichen:

Du bist nicht kaputt.

Du bist nicht falsch.

Wie gelingt die Transformation von Entwicklungstraumata?

Es wird Zeit, dass wir mit einem großen Missverständnis aufräumen:

Du bist kein Mensch mit einer Seele. Du bist eine Seele mit einem Menschen.

Und mit innerer Arbeit kannst du all die Schichten aus Entwicklungstaumata und Sozialisation abschälen und zu deinem wahren Kern, deiner Essenz zurück finden.

In meiner 1:1 Prozessbegleitung führe ich dich genau dorthin und wir verändern und transformieren dich von innen nach außen. Das hat den Vorteil, dass sich all die Herausforderungen in der Familie und im Leben von allein lösen. Würde du im Außen anfangen und versuchen deine Symptome zu bekämpfen, nähme das kein Ende, denn die Ursachen würden weiterhin Probleme produzieren. Lösen wir jedoch die negativen Einflüsse der Ursachen tief in dir auf, schaffen wir, um im Bild zu bleiben, einen nährstoffreichen, gesunden Boden für dich und dein Leben, dann haben Probleme keine Chance mehr zu wachsen und verschwinden von allein.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie du mit mir arbeiten kannst, dann folge einfach diesem Link.