Mangelnde emotionale Regulation

Ich möchte heute eine Geschichte mit euch teilen, die zeigt, wie mangelnde emotionale Regulation Eltern vor Herausforderungen stellen kann.

Vor Kurzem sprach ich mit einer Mutter, die sich immer wieder dabei ertappte, in Stresssituationen mit ihrem Kind überzureagieren. Sie bemühte sich immer, die besten Erziehungstipps umzusetzen. Doch als ihr kleiner Sohn einen Wutanfall bekommt, merkt sie, wie ihre eigene Ungeduld und Frustration hochkochen. Sie weiß, dass sie geduldig sein sollte, aber ihr Nervensystem reagiert anders und sie ließ sich von ihren eigenen Emotionen überwältigen und schrie aus Frustration.
 
Sie erzählte mir, wie sehr sie sich danach schämte und wie sehr sie sich wünschte, anders reagieren zu können. Doch sie fühlte sich gefangen in einem Teufelskreis aus Emotionen und konnte nicht einfach abschalten.
 
Oft wissen wir rational, wie wir gerne reagieren würden, aber unser Nervensystem kann uns in den „Kampfmodus“ versetzen, bevor wir überhaupt darüber nachdenken können.
 
Warum passiert das?
 
Die Antwort liegt oft in unseren eigenen Entwicklungstraumata, die tiefe Spuren in unserem Nervensystem hinterlassen haben. Wenn wir in stressigen Situationen geraten, kann unser Gehirn in den „Kampfmodus“ schalten, ohne dass wir es bewusst wollen. Wir reagieren impulsiv und emotional, selbst wenn wir eigentlich anders handeln möchten.
 
Aber hier ist die gute Nachricht: Wir können die Fähigkeit entwickeln, unsere emotionalen Reaktionen zu beeinflussen und unser Nervensystem neu zu trainieren
.
In meinen kostenfreien Donnerstagsvorträgen sprechen ich darüber, wie Entwicklungstraumata unsere Reaktionen beeinflussen und wie wir Schritte unternehmen können, um unsere Selbstregulation zu stärken.
Sei dir gewiss, dass du nicht allein bist und dass es in deiner Macht liegt, liebevoller und geduldiger zu werden.

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